6. In der dunklen Jahreszeit treten Depressionen besonders häufig auf
Eine Depression richtet sich nicht nach der Jahreszeit, sondern kann immer auftreten. Dabei gibt es jedoch eine Ausnahme: Bei der selten vorkommenden saisonalen Depression - sie trifft etwa 2% der Bevölkerung - leiden die Erkrankten besonders in den dunklen Wintermonaten unter einem Stimmungstief. Typische Anzeichen dafür sind verstärkte Müdigkeit am frühen Morgen trotz ausreichend Schlaf und Heißhunger auf süße Speisen. Mit dem herkömmlichen "Winter-Blues", über den viele Menschen in der trüben Jahreszeit klagen, ist die saisonale Depression nicht zu vergleichen, da die Beschwerden bei ihr viel stärker ausgeprägt sind. Die Auslöser für die saisonale Depression sind noch nicht wirklich erforscht, vermutlich spielt aber Lichtmangel eine entscheidende Rolle.
7. Eine Depression ist ein ausschließlich seelisches Leiden
Natürlich spielt die Psyche bei jeder Depression eine wichtige Rolle. So können frühere Lebenserfahrungen, etwa eine Traumatisierung in der Kindheit das Krankheitsrisiko erhöhen. Aktuelle Konflikte, Überforderungen im Privatleben oder Beruf, aber auch positive Veränderungen wie etwa eine bestandene Prüfung können die Krankheit dann schließlich auslösen. Dies ist aber nur eine Seite. Wie bei jeder anderen Erkrankung spielt auch die körperliche Komponente eine wichtige Rolle. So beeinflussen genetische Faktoren oder eine Veränderung in den Stresshormonen und anderen Botenstoffen im Gehirn die Wahrscheinlichkeit, eine Depression zu entwickeln.
Unabhängig von diesen Irrtümern gilt: Wer an einer Depression leidet oder den Verdacht hat, an einer Depression erkrankt so sein bzw. in nächster Zeit zu erkranken, sollte diese behandeln lassen!
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