Donnerstag, 24. November 2011

Die 7 häufigsten Irrtümer über Depressionen (Teil 2)


3.Antidepressiva machen abhängig
Dieses Vorurteil hält sich hartnäckig. Dasselbe gilt für die Annahme, dass es sich bei den Tabletten um Drogen handelt, die die Persönlichkeit verändern bzw. ähnlich wie Beruhigungsmittel oder Aufputschmittel wirken. Die Medikamente gehören jedoch einer ganz anderen Wirkstoffgruppe an. Daher besteht weder Suchtgefahr noch Toleranzentwicklung, d.h. es muss nicht ständig die Dosis erhöht werden um die gleiche Wirkung zu erzielen.

4. Antidepressiva erhöhen das Risiko, sich umzubringen
Diese Annahme, die von den Medien häufig verbreitet wird, verunsichert besonders die Erkrankten. Auslöser für die Diskussion ist die Tatsache, dass bestimmte Antidepressive zu Beginn der Einnahme den Antrieb steigern, aber dem Kranken erst zu einem späteren Zeitpunkt die Hoffnungslosigkeit nehmen. Daher fällt es Patienten in dieser Übergangsphase der Therapie leichter, ihre Suizidgedanken in die Tat umzusetzen. Daher ist es extrem wichtig, die Behandlung immer einem ausgewiesenen Fachmann zu überlassen, der den Verlauf der Therapie engmaschig kontrolliert.

5. Suizidäußerungen braucht man nicht immer ernst zu nehmen
Spricht ein depressiver Mensch davon, sich das Leben zu nehmen, muss man das immer sehr ernst nehmen. Wer eine Suizidäußerung als leere Drohung abtut, unterschätzt das große Risiko. Depressive Menschen quälen sich oft mit Schuldgefühlen und verspüren häufig tiefe Hoffnungslosigkeit und eine innere Leere. Um diese Gefühle nicht mehr ertragen zu müssen, scheint ihnen die Selbsttötung oft der letzte Ausweg zu sein. Statistiken belegen, dass besonders ältere Männer mit einer Depression gefährdet sind, sich das Leben zu nehmen.

Fortsetzung folgt!

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